Was ist uns bei Verkörperungen besonders wichtig?
Als Workshop-Leiterinnen übernehmen wir die Verantwortung für die Gruppe. Dabei ist uns wichitg, dass jede Teilnehmer*in den entsprechenden Raum hat. Auch während der Verkörperungen achten wir daher besonders auf die Klient*in, die Repräsentant*innen aber natürlich auch auf das ganze System. Unsere Haltung spiegelt im speziellen daher das Folgende wieder:
Wir anerkennen den Mut
Uns ist bewusst, dass es Mut erfordert sich in der Gruppe zu öffnen. Gerade deswegen gibt es bei uns eine begrenzte Teilnehmerzahl von 8 Personen, die alle auch ihr eigenes Thema mitbringen. Nur in Ausnahmefällen, zum Beispiel bei kurzfristigen Absagen, füllen wir leere Plätze mit reinen Repräsentant*innen auf. Gemeinsamer Mut macht es leichter sich zu trauen und wir unterstützen den Mut durch eine homogene Gruppe.
Wir danken dem Zu-Fall
Manchmal beobachten wir mit Freude wie sich eine Gruppe ‚zu-fällt‘. Kurzfristige Absagen und Anmeldungen sorgen bei uns schon mal für Tumult. Und dann zeigt sich: genau so hat es sein sollen – denn jede Gruppe hat ihr eigenes Gruppenthema. Damit erhöht sich die Intensität des eigenen Erlebens für jede Workshop-Teilnehmer*in, denn das gemeinsame Thema der Gruppe wird oft in mehreren Verkörperungen eines Workshops erlebbar. Unsere Haltung zu dem was einfach so passiert: Wir lieben Zu-Fälle!
Wir respektieren die Individualität
Wir respektieren die Individualität der Menschen, die Individualität der Systeme und deren subjektive Realitäten. Daher gibt es bei uns keine vorgefertigten ‚Lösungsbilder‘. In manchen systemischen Schulen wird gelehrt, wie ein ‚erfolgreiches‘ Familienbild am Ende einer Aufstellung aussehen soll. Bei uns liegt der Fokus darauf für das entsprechende Thema die – zum Zeitpunkt der Verkörperung – bestmögliche Lösung zu finden.
Wir achten Grenzen
Wir wissen aus Erfahrung, daß wir kein System mit einer Verkörperung in Perfektion versetzen können. Uns ist auch bewusst, daß jeder Mensch Grenzen hat. Genug ist nicht nur manchmal – sondern fast immer – einfach auch genug. Uns ist es wichtig, diese Grenzen zu wahren, denn damit ermöglichen wir größere Schritte im Vertrauen.

Wir lernen ständig dazu
Auch wir Workshop-Leiterinnen haben noch nicht alles gesehen. Wir haben auch noch nicht alles erlebt. Jeder Mensch, jedes System ist einzigartig und für uns ist es nicht selbstverständlich, diese Welten erleben zu dürfen. Mit jeder Verkörperung lernen auch wir dazu. Wir erfahren Neues, Anderes und wir erleben neue subjektive Realitäten. Unsere Haltung dazu ist erfüllt mit Neugierde aber auch mit viel Respekt, Wertschätzung und Dankbarkeit.
Wir danken für das Vertrauen
So wie der Mut ist auch das Vertrauen, welches Teilnehmer*innen aufbringen, für uns nicht selbstverständlich. Die Offenheit, das Vertrauen in der Gruppe ermöglicht Veränderung. Wir können den Rahmen dafür schaffen und in Form von Übungen und Verkörperungen unterstützen. Ein wesentlicher Beitrag kommt natürlich auch von den Teilnehmer*innen selbst. Und dafür sind wir dankbar!